Mein Name ist Kim (32) und ich gehöre zu den begeisterten Alltagsradfahrern im Landkreis. Ich wohne mit meinem Mann und unseren zwei kleinen Kindern in Gellersen, einem kleinen Dorf bei Aerzen, ganz ohne Radweganschluss. Trotzdem versuchen wir – so oft es geht – das Fahrrad dem Auto vorzuziehen.

Am liebsten fahre ich morgens mit dem E-Bike zur Arbeit. Denn das Radeln durch die frische Morgenluft ist ein super Start in den Tag. Ich arbeite in Hameln, das sind etwa 15 km hin und 15 km zurück. Warum mit E-Antrieb? Schlicht und einfach, weil es sonst zu lange dauern würde. Denn als Mutter von zwei kleinen Kindern ist die Zeit knapp, und selbst die Fahrt mit dem E-Bike bekomme ich manchmal nicht in meinen vollen Tag gequetscht. Umso mehr genieße ich es, wenn es klappt.

Ich starte in Gellersen und fahre auf der Hauptstraße Richtung Amelgatzen. Nicht ganz so toll, denn die Autos rasen mit 100 km/h an mir vorbei. Und ich sehne mich nach einem sicheren Radweg. Zum Glück beginnt dieser in Amelgatzen. In Hämelschenburg allerdings hört dieser auf und ich muss den Ort auf der Straße durchqueren. Leider ist die Straße hier sehr eng und hat viele Kurven. Gerade im morgendlichen Berufsverkehr quetschen sich immer wieder Autos viel zu dicht an mir vorbei.

Erleichtert fahre ich am Ortsausgang wieder auf den Radweg Richtung Emmerthal. Hier begegnet mir ein Schild, dass viele Radfahrer kennen mögen: „Radwegschäden“. Denn durch die Baumwurzeln ist der Radweg sehr holprig und man wird immer wieder ausgebremst. Leider scheinen diese Schilder oft eine Dauerlösung zu sein…

In Emmern endet der Radweg und ich wechsle wieder auf die Straße. Erfreulich ist, dass ich bei geschlossenen Schranken am Bahnübergang einfach die Unterführung nutzen kann. Das spart Zeit! Obwohl die anschließende Hauptstraße sehr breit ist, hat hier niemand an die Radfahrer gedacht. Dabei würde es platztechnisch locker passen! Aber gut, wir wollen ja nicht zu kritisch sein. Nach der Weserbrücke kommt der schönste Abschnitt meiner Route: der Weserradweg. Hier lässt es sich entspannt fahren.

    Ich wechsle wieder auf den Radweg neben der Straße Richtung Hameln. Alles super, bis zu der S-förmigen Kreuzung, mit Abzweigungen nach Tündern und Hastenbeck. Denn hier muss ich als Radfahrer, obwohl ich in die gleiche Richtung weiterfahren möchte wie bisher, vier mal anhalten, um zwei Mal die Straße zu überqueren (siehe Foto)! Und das mitten im Kurvenbereich mit schlechter Sicht. In der morgendlichen Rush-Hour oft ein schwieriges Unterfangen.

    Bis nach Hameln ist es jetzt nur noch ein Katzensprung, und dort angekommen fühle ich mich bereit für den Arbeitstag ;-).

    Trotz mancher Stolpersteine, genieße ich das tägliche Radfahren. Ich fahre übrigens bei jedem Wetter, man muss sich nur richtig anziehen. Meine Kolleg*innen lachen mich manchmal aus, wenn ich triefend nass und komplett eingepackt in Regenkleidung im Büro ankomme. Leider habe ich davon noch kein Foto von gemacht 😀

    Weitere Radgeschichten gibt es hier.

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